Beitrag enthält unbeauftragte Werbung.
Warum überhaupt Schuhe nähen?
Ich nähe seitdem ich eine Nähnadel halten kann. Seit 2010 habe ich über die textile Ausstattung für das Babyzimmer, Dekoration, Segel, Bootsverdecke, Polster, Sesselbezüge, bis hin zu Kleidung alles genäht, was man nähen kann.
In den letzten Jahren ist die Nähbranche aufgeblüht. Es gibt inzwischen jedes Textil zu kaufen, dass man für die verschiedensten Projekte benötigt. Nach dem Motto #ichnähalles habe ich alles ausprobiert. Man wächst ja auch mit seinen Aufgaben und sucht Herausforderungen. Was noch blieb waren BHs und Schuhe. BHs habe ich ausprobiert - war sehr sehr aufwändig und das Ergebnis hatte mich nicht vollständig überzeugt. Aber …
Schuhe nähen geht wirklich!
Die ersten Versuche habe ich mit den Espadrille Sohlen gestartet. Das war im Juli 2016. (Doch schon so lange her, ich musste ganz schön im Bilderpool suchen, bis ich das Foto unten gefunden hatte.) Das Ergebnis war schon recht befriedigend, ich habe sie auch sehr gern getragen. Da das Annähen des Stoffteils an die Sohle aber sehr aufwändig ist, konnte man nicht so gut herumexperimentieren.
2019 habe ich die Botties Sohlen für mich entdeckt. Das erste Modell, dass damit entstanden ist, war der Sneaker, genäht und angepasst nach dem Schnittmuster Barfoots von Rabaukowitsch. Auf dem Bild sieht man die Sohle gar nicht so gut. ☹
So jetzt war es um mich geschehen.
Diese Sohle bietet alles was ein kreatives Herz begehrt. Sie sind seit 2017 auf dem Markt und begeistern seither die kreative Häkel-, Strick- und Nähgemeinde. Zuerst waren die Sohlen wohl zum behäkeln gedacht, aber die Entwicklung ging rasant weiter. In der Zwischenzeit gibt es auch Schnittmuster, zum Nähen des Oberteils. Soweit so gut.
Erste Projekte mit eigenen Schnittmustern
Natürlich inspiriert mich meist ein vorhandener oder irgendwo gesehener Schuh. Genauso habe ich meinen ersten Hausschuh „entworfen“.
Kleiner Ausflug zum Testen der Grenzen
Anschließend hat mich der Größenwahn gepackt. Im Oktober 2019 habe ich einen meiner vorhandenen Schuhe kopiert und richtig mit Brandsohle und Laufsohle hergestellt. Fazit: Eine absolute Herausforderung und die Feststellung, dass es wohl nicht umsonst einen Meisterberuf des Schuhmachers gibt. Der Schuh sieht optisch schon ganz gut aus, allerdings war die Passform schrecklich. Daraus habe ich aber viel gelernt, nämlich, dass der Umfang und die Fersenpartie besondere Aufmerksamkeit benötigen.
Danach habe ich wieder mit dem Schnittmuster Barefoots von Rabaukowitsch die hohe Variante des Sneakers genäht und an eine gekaufte Laufsohle geklebt. Fazit: Der Schuh sieht gut aus, ist aber kaum tragbar. Hier habe ich gelernt, dass es auch auf das richtige Material ankommt. Und wieder habe ich die Fersenpartie nicht im Griff gehabt, sodass der Schuh beim Laufen nicht gut am Fuß hält. Ich trag ihn trotzdem, wenn es im Atelier mal wieder fußkalt wird. Schön warm ist er ja.
Auf dem Bild fehlen noch die Ösen, weil ich mich ewig nicht für eine Ösenfarbe entscheiden konnte. Genauso ist es mit den Schnürsenkeln gewesen.
Jedenfalls habe ich mich nach diesen aufwändigen Ausflügen nur noch auf die Botties Sohlen konzentriert.
April 2020 – Ballerina im Kimonostyle
April 2020 – Schnürschuh
Mai 2020 – Sneaker
Mai 2020 – Boots
Die genähten Oberteile waren noch übrig von meinen Espadrille Versuchen. Dann habe ich sie einfach mal an die Botties Sohlen genäht. Auch da, ist die Fersenpartie problematisch. Man schlappt raus.
Und dann wurde aus Spaß - ERNST
Die liebe Isabelle von Mabotties hatte mir im Frühjahr 2020 schon vorgeschlagen, für die Kimonoballerinas eine Anleitung zu schreiben. Leider hat alles sehr viel länger gedauert als gedacht.
Anfang November 2020 habe ich das Schnittmuster und die Nähanleitung zu den Ballerinaschuhen im Kimonostyl erstellt und KIM getauft.
Nun bereite ich die Online Kanäle vor, um den Downloadartikel anbieten zu können.
Das Schnittmuster ist zunächst für die Damen XS Größe angelegt. Mit einer kleinen Anpassung ist es möglich die Oberteile für die Sohlen Größe XXS bzw. S zu nähen.
Dieser Beitrag enthält unbeauftragte Werbung. Ich zeige Euch die Materialien, die ich für meine Ballerina - KIM verwendet habe.
Das Botties Fieber hält an - kleine Vorschau
Diese Lederbotties haben auch schon einen Namen – darf ich vorstellen das wird SARA!
Chelseaboots wollte ich auch noch haben – na mal sehen, ob das diesen Herbst noch was wird. Wie schon erwähnt, Schuhmacherei ist ohne wesentliche Vorkenntnisse nicht soo einfach.
Ende gut - Alles gut!
Ich werde weiter an den Anleitungen arbeiten, vielleicht kann ich ja noch mehr Näherinnen dafür begeistern sich hin und wieder ein paar Schuhe selbst zu nähen.
Kommentar schreiben